GFT Talents – #collaborative!
Der Monat März steht diesmal ganz im Zeichen der (internationalen) Zusammenarbeit bei GFT. Unser Kollege Michael, Group IT Infrastructure Backend Techlead AMS aus St. Georgen, erzählt, welche Eigenschaften für ihn unabdingbar in der internationalen Zusammenarbeit sind, wie man an leckeres Essen in Polen kommt und warum ein Videospiel ein entscheidender Faktor im Teambuilding wurde.

Michael, stell dich bitte kurz vor. Wer bist du, was machst du bei GFT und wie lange bist du schon bei uns?
Ich bin am GFT Standort St. Georgen im Bereich Group IT Infrastructure Backend tätig. Mit meiner Frau und meinen zwei Kindern lebe ich auch in St. Georgen.
Wie lange bin ich dabei: Im Mai feiere ich mein zwanzigjähriges Jubiläum bei GFT!
Wow, 20 Jahre sind eine beeindruckende Zeit! Heutzutage ist es ja eher untypisch so lange bei einem Arbeitgeber zu sein. Was hat dich so lange bei uns gehalten?
Als ich hier angefangen habe, dachte ich mir: Jetzt bleib ich erstmal hier, schaue wie sich das so entwickelt und ob da irgendwann Langeweile aufkommt. Denn in der IT ist nichts langweiliger als Stillstand. IT ist so kurzlebig und wäre es so, dass wir uns seit 2001 nicht weiterentwickelt hätten, wäre ich sicher woanders. Aber mein Aufgabenfeld hat sich einfach immer wieder gewandelt. Ich habe als reiner Linux Admin angefangen. Irgendwann kam mein Chef und sagte er braucht jemanden, der sich um Sharepoint und Datenbanken kümmert. Ich habe mir das zugetraut und gesagt: Klar, mach ich. Und so ging es immer weiter.
Und auch die Firma hat sich ziemlich entwickelt. Als ich bei GFT angefangen habe, war es eine kleine Firma mit zirka 700 Mitarbeitern in Deutschland. Mittlerweile sind wir knapp 6000 Mitarbeiter weltweit. Asien, USA, Südamerika. Da geht was!
Gleichzeitig schätze ich das sehr familiäre Umfeld hier am Standort. Bei uns in St. Georgen kennt jeder jeden und man wir nicht nur erkannt, sondern man ist auch bekannt. Wenn ich woanders hingehen würde, würde ich bei null anfangen. Hier weiß ich wie die Firma tickt, wie die Leute arbeiten, und wie man am besten zusammenarbeiten kann.
Guter Punkt! In diesem Interview geht es um unseren Wert #collaborative, also Zusammenarbeit. Wie hat sich diese für dich während der Coronazeit verändert?
Ehrlich gesagt hat sich für mich die Zusammenarbeit kaum geändert. Meine Teamkollegen sind in Europa verteilt, einer sitzt in Florenz und zwei in Polen, und wir arbeiten seit Jahren erfolgreich zusammen, ohne im gleichen Büro zu sitzen. Nur das wöchentliche Meeting mit meinem Chef findet jetzt nicht mehr vor Ort, sondern virtuell statt. Aber da mein Chef ebenfalls schon sehr lange bei uns ist, sind wir ein eingespieltes Team und wissen genau wie der andere tickt. Das ist schon ein sehr großes Plus!
Was ich jedoch sehr vermisse, sind unsere internationalen Team-Meetings! Vor Corona gab es die einmal im Jahr an wechselnden Standorten in Europa. Denn auch wenn die virtuelle Zusammenarbeit super klappt – das persönliche Kennenlernen ist einfach der ‚Door Opener‘ und macht die virtuelle Arbeit viel leichter. Das fehlt jetzt natürlich.
Internationale Zusammenarbeit ist ein gutes Stichwort. Was sind aus deiner Sicht die wichtigsten Fähigkeiten, die man dafür mitbringen muss?
Sprache ist der Schlüssel, daher ist Englisch absolut wichtig. Und man sollte einfach keine Angst haben es zu sprechen oder zu schreiben, auch wenn man es nicht perfekt beherrscht. Lieber ein paar Fehler machen, als den Hörer gar nicht in die Hand zu nehmen.
Und man sollte ‚open minded‘ sein. Als wir mal in Polen ein Meeting hatten, haben wir dem Kollegen, der es dort organisiert hat, gesagt: Du brauchst kein Catering ins Büro bestellen. Zeig uns einfach, wo du gerne Essen gehst und bring uns dort hin. Das fand der richtig cool. Wir sind dann in einen kleinen Laden gegangen, wo es sehr günstige, aber fantastische Piroggen gab. Wenn man sich nur abschottet und auf all das keine Lust hat, ist man, glaube ich, fehl am Platz in der internationalen Zusammenarbeit.
Gibt es noch weitere Anekdoten aus der Zusammenarbeit mit so vielen internationalen Kolleg*innen?
Klar! Als GFT 2013 die italienische Firma Sempla gekauft hat, hatten viele unserer neuen italienischen Kollegen Bedenken, ob sie die ganzen deutschen Namen richtig aussprechen können. Kurz darauf expandierte GFT in den polnischen Markt. Da haben die Italiener dann gemerkt, dass die deutschen Namen doch vergleichsweise einfach sind… Im Team haben wir uns dann auch relativ schnell auf Kurznamen geeinigt, so wurde zum Beispiel aus Krzysztof dann Kris und aus Przemysław Prem. Das ist deutlich leichter zu schreiben und auszusprechen.
„Ich habe das Glück, dass meine Kollegen eigentlich Freunde sind, mit denen ich zufällig zusammenarbeiten darf.“
Was war dein persönlicher „collaborative moment“ bei GFT?
Wie bereits erwähnt arbeite ich in einem sehr internationalen Team und wir haben regelmäßige Teammeetings vor Ort. Als ich Team Lead wurde, habe ich ein Kickoff Meeting mit allen in Florenz organisiert. Wir haben eigentlich sofort gemerkt, dass wir persönlich und fachlich auf einer Ebene schwimmen und jeder hat sein Wissen und seine Erfahrung eingebracht. Daraus haben wir eine Vision entwickelt, wie wir uns als Team aufstellen und zusammenarbeiten wollen. Nämlich nicht einfach nur Aufgaben zu verteilen, sondern sie nach den jeweiligen Stärken zu sortieren.
Abends fragte dann der Kollege aus Italien, ob wir Assassin‘s Creed kennen. Das ist ein Videospiel, das in Florenz spielt. Das kannten wir alle. Er hat uns dann eine exklusive Assassin’s Creed Stadtführung geboten. Ich habe in dem Moment einfach gemerkt: Wenn Leute, die sich persönlich und fachlich gut verstehen, zusammenkommen, dann kann etwas sehr Großartiges entstehen. Wenn ich heute geschäftlich in eine andere Stadt reise und mich ein Kollege am Bahnhof abholt, dann denke ich jedes Mal: Das sind nicht nur Kollegen, sondern Freunde. Freunde mit denen ich zufällig zusammenarbeiten darf.
Michael, vielen Dank für die gute Zusammenarbeit bei diesem Interview!