Praktikum bei GFT: Von Spanien nach Deutschland – oder eine Reise durch „riesige Möglichkeiten hochmoderner Technologien“

Hervorragende internationale Zusammenarbeit ist für unser Unternehmen von großer Bedeutung. Es ist uns daher ein Anliegen, interkulturelle Kompetenzen von Beginn an zu fördern. Francisco José Araque Pineda, ein Student aus Spanien, hat seine Sommerferien im GFT Corporate Center in Stuttgart als Praktikant verbracht. Unser GFT Principal Conultant und Blockchain-Experte Med Ridha Ben Naceur hat in dieser Zeit sichergestellt, dass Francisco, der nun im sechsten Semester Industrial Technologies Engineering an der Comillas Pontifical Universität in Madrid studiert, so viel wie nur möglich über unser Unternehmen lernt. In diesem Interview erzählt uns Fran von seiner Zeit in Stuttgart und so viel können wir verraten: gelernt hat er wirklich viel!

Francisco, wie war dein erster Eindruck von GFT?

GFT Praktikant Francisco aus Madrid an seinem Arbeitsplatz im GFT Digital Innovation Lab in Stuttgart

Francisco: Das klingt jetzt sicherlich, als würde ich übertreiben, aber aus meiner Sicht hatte ich wirklich die beste erste Arbeitserfahrung, die man nur machen kann. Um ehrlich zu sein, hat mich GFT vom ersten Tag an beeindruckt. Mir hat allein das Design des Gebäudes in Stuttgart gefallen, die Küchen auf jedem Stockwerk und die Tischtennisplatte in den CODE_n SPACES. Mit Docking-Stationen zu arbeiten ist sicherlich in vielen Unternehmen Gang und Gäbe, aber für mich hat das bedeutet, flexibel zu arbeiten und so viel wie möglich umzuziehen. Mein Mentor Med Ridha Ben Naceur hat mich vielen seiner Kollegen vorgestellt, die alle nett und hilfsbereit waren, was ich sehr zu schätzen wusste.

Was waren deine ersten Aufgaben?

Francisco: Am Anfang hat mir Med Ridha erklärt, wie die GFT wirklich funktioniert, welche Aufgaben im Innovationsmanagement anfallen und was das Digital Transformation Team genau macht. In diesem Gespräch habe ich zum ersten Mal von FinTechs gehört, was mich sofort fasziniert hat. In meiner ersten Woche mit Med Ridha habe ich dann also vor allem Recherchen zu den verschiedenen Arten der Blockchain, Smart Contracts, Cryptocurrencies und Industry 4.0 betrieben. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wieviel ich in diesen ersten Tagen gelernt habe. Ich war von den riesigen Möglichkeiten, die hochmoderne Technologien im FinTech Bereich, aber auch für andere Anwendungen bieten, wirklich beeindruckt.

Danach hast du auch mit anderen Kollegen zusammengearbeitet?

Francisco: Genau. Ich hatte dann die Möglichkeit, Nehir Safak-Turhan bei einer Marktanalyse zu Trends im Bereich Robo-Advisory zu unterstützen. Wir haben herausgefunden, dass der US-amerikanische Markt bereits von Angeboten nur so wimmelt. Hier in Europa zeigen sich vor allem in Ländern wie Spanien und Italien progressive Strömungen in diese Richtung, Deutschland wird im Vergleich eine konservativere Haltung im Bereich Finanzdienstleistungen zugeschrieben. Die meisten Robo-Advisors sind ausschließlich in Automation und Big Data verankert. Um also den Bedarf im deutschen Markt decken zu können, bezog sich unsere Suche vor allem auf Lösungen, die die ausgereiftesten Technologien als auch Blockchain und Künstliche Intelligenz integrieren.

Ward ihr erfolgreich?

Francisco: Die Mission war erfolgreich, ja. Wir haben einige interessante Lösungen im deutschen Markt gefunden. Einige Wochen später habe ich Nehir dann auch bei einer tiefergehenden Recherche zu Innovationen in der Vermögensverwaltung und dem Portfoliomanagement unterstützt. Ich habe gelernt, wie die Künstliche Intelligenz und Blockchain dazu beitragen können, eine innovative Plattform zu erschaffen. Meiner Meinung nach sind die interessantesten Funktionen die Nutzung von Algorithmen, um einfach darstellen zu können, dass allen treuhänderischen Pflichten nachgekommen wird, die Nutzung von Satellitenbildern in Vorhersagemodellen und die Nutzung von Blockchain für das Onboarding und Profiling von Kunden.

Wir haben gesehen, dass Du außerdem in unserem GFT Digital Innovation Lab gearbeitet hast?

Francisco: Das ist richtig. Nach ein paar Wochen im Unternehmen hat mich Helen Kneer kontaktiert, um mir das Digital Innovation Lab zu zeigen. Danach durfte ich tatsächlich dort arbeiten und habe dem Spanischen GFT Team Feedback über die “Journey” gegeben, die genutzt wird, um Kunden zu zeigen, wie sich Banken zukünftig entwicklen. Ich hatte wirklich Glück, denn das Lab ist eines der coolsten Räume im Gebäude. Die Journeys bestehen aus Anwendungen, die das Banking sowohl für den Kunden als auch die Bank einfacher und individueller machen. Zwei nenneswerte Konzepte daraus sind die “Bank as a platform” und das digitale On-boarding. Als ich das verstanden habe, habe ich auch die wahre Bedeutung von Finanzdienstleistungen erkannt.

Jetzt bist du ja selbst zum Experten geworden. Wo führt deiner Meinung nach der Weg für Banken zukünftig hin?

Francisco: Ich persönlich glaube, dass in ein paar Jahren jede Bank, die als erfolgreich gilt, viele der erwähnten Technologien nutzen wird. Ich finde daher, dass diese Technologien eher als Must-Haves für Banken gelten sollten und nicht nur als disruptive Technologien. Das Wort „disruptiv“ würde ich für die Zeit aufsparen, wenn Blockchain, Künstliche Intelligenz oder auch Quantencomputing vollständig erforscht sind und klar ist, welche Chancen sie wirklich bieten. Ich hatte auch die Möglichkeit, Markus Ott bei einer Präsentation bei einem Kundentermin zu unterstützen und am Ende des Zusammentreffens waren sich alle einig, dass Spitzentechnologien eingesetzt werden müssen, wenn man weiterhin am Markt bestehen will. Daher wird es auch immer wichtiger, kreative Bankenlösungen anzubieten.

Welcher Bereich hat dich bei deinen Forschungen am meisten interessiert?

Francisco: Wenn ich mir einen zukünftigen Branchentrend aussuchen müsste, würde ich sagen, dass die Blockchain-Technologie in der Supply Chain eine fantastische Idee ist. Mit ihr erledigen sich Transparenzprobleme, Drittparteien verschwinden, der Gewinn wächst und Prozesse benötigen weniger Zeit. Darüber hinaus ist dies etwas, das in verschiedenen Branchen zum Einsatz kommen kann, also auch im pharmazeutischen Sektor oder dem Baugewerbe.

Was nimmst du insgesamt von deiner Zeit hier mit?

Francisco: Zu verstehen, auf welche Art sich der Finanzsektor und andere Branchen in der nicht allzu fernen Zukunft entwickeln werden, war das wichtigste, was ich hier lernen durfte. Ich weiß jetzt außerdem, wie wichtig es ist, in der Lage zu sein, sich neuen Technologien so schnell wie möglich anzunehmen und wie wertvoll es ist, daraus innovative Lösungen zu entwickeln. Ich habe außerdem die Tatsache zu schätzen gelernt, dass GFT ein internationales Unternehmen ist. Diesen Punkt finde ich besonders wichtig, wenn es darum geht, zukünftige Banking-Trends zu verstehen und vorauszusagen. Meiner Meinung nach sind das all die Gründe, weshalb GFT ein wahrer Vordenker im Finanzdienstleistungssektor ist. Am Ende aber hängt alles von den Mitarbeitern ab und was ich in Stuttgart erlebt habe, ist, dass GFT Mitarbeiter sehr motiviert sind, die Unternehmensziele zu erreichen, toll zusammenarbeiten und ihr Bestes geben, um ihren Teil möglichst effizient beizutragen.

Auf einer persönlichen Ebene kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, dieses Praktikum gemacht zu haben. Viele Studenten verbringen ihre Zeit am Strand oder reisen mit ihren Freunden. Ich habe mich stattdessen dazu entschlossen, in meiner freien Zeit zu arbeiten, aber meine Entscheidung war Gold wert: Ich habe neue Freunde gefunden, eine neue Stadt und eine neue Art zu leben kennengelernt: Es waren zwei inspirierende Monate für mich!

Vielen Dank für das Interview, Fran – und nur das Beste für deine Zeit an der Uni!

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