GFT InsurTech Serie | TED aus München – der digitale Versicherungsmakler
Im neuesten Teil unserer InsurTech Serie stellen wir TED vor. Das Münchner Start-up bietet eine App für das persönliche Versicherungsmanagement – von der Zentralisierung bestehender Verträge über Angebotsanforderungen bis hin zum Check des Versicherungsbedarfs. Im Interview erzählt Geschäftsführer Özgün Imren mehr über die Idee hinter der App.
Ihr beschreibt euch selbst als digitaler Versicherungsbetreuer. Was genau dürfen wir uns darunter vorstellen, wie funktioniert euer Geschäftsmodell?

Özgün Imren: Wir sehen uns als den Versicherungsmakler der “Moderne”. Wir kümmern uns um den Kunden ausschließlich digital. Hierfür haben wir eine eigene App entwickelt – die TED App. In der TED App kann der Kunde jederzeit auf seine aktuellen Versicherungsverträge zugreifen, neue Angebote anfordern und einsehen, selber neue Angebote berechnen und sogar seinen Versicherungsbedarf checken. Die Beratung der Kunden läuft hauptsächlich über den TED Chat, unseren hauseigenen Messenger-Dienst und über den TED Video Chat. Hier beraten unsere ausgebildeten und IHK-zertifizierten Berater unsere Kunden persönlich.
Innovative Technologien sind der Dreh- und Angelpunkt jedes Unternehmens. Wie wird eure Lösung die Branche revolutionieren?
Özgün Imren: Wir sind der Überzeugung, dass die Zukunft der Versicherungsberatung und -vermittlung ausschließlich digital laufen wird. Lange Abende mit dem Versicherungsvertreter auf der Couch gehören unserer Meinung nach der Vergangenheit an. Wir leben die Digitalisierung mittlerweile schon fast zwei Jahre. Führen die Beratungen ausschließlich digital durch. Hierbei haben wir mittlerweile große Erfahrungswerte gesammelt, die wir natürlich weiter ins Unternehmen einbringen. Ziel ist es, zum Beispiel den TED Chat zu einem voll automatisierten, selbstlernenden Chat auszubauen. Die Kunden hätten somit einen 24/7-Service für einfache bis mittelschwere Anfragen.
Arbeitet ihr mit etablierten Unternehmen in der Branche zusammen?
Özgün Imren: Wir haben mit nahezu jeder bekannten Versicherungsgesellschaft eine Vereinbarung. Sie liefern uns Produkte für unsere Kunden und Versicherungs-Know-how für unsere Berater. Eine Zusammenarbeit mit einem Investor wie zum Beispiel einem VC-Unternehmen haben wir aktuell nicht. Wir sind seit Gründung selbstfinanziert.
Ihr seid eines der Unternehmen, das die Berliner Digital Erklärung unterzeichnet hat. Was hat euch zu diesem Schritt bewogen?
Özgün Imren: Unsere Mission hat uns dazu bewogen. Wir haben den Traum, dass die Versicherungsberatung der Zukunft transparenter, einfacher und digitaler (TED) wird. Um das zu gewährleisten, müssen wir als InsurTech-Unternehmen unsere täglichen Hausaufgaben machen. D.h. jeden Tag versuchen besser zu werden. Wir sind aber auch auf die Unterstützung von Externen, zum Beispiel Politik, Versicherungsverband und Versicherungsunternehmen angewiesen. Die Berliner Digital Erklärung bringt unsere Wünsche auf den Punkt.
Und eine kurze Frage zum Schluss: Ist InsurTech nach FinTech das nächste Trendthema für die Versicherungs- und Finanzbranche?
Özgün Imren: Definitiv. FinTech und InsurTech sind ja doch zwei sehr eng miteinander verflochtene Bereiche. Vor 2 Jahren, zur Gründung von TED, war der InsurTech Markt wesentlich übersichtlicher als jetzt. Es sind viele neue Unternehmungen dazu gekommen. Der Markt, allein in Deutschland, ist sehr groß. Es werden mit Sicherheit noch viele neue Player hinzukommen und natürlich auch viele wieder verschwinden. Für uns als TED ist es wichtig schnell und nachhaltig zu sein. Schnell in der Entwicklung der Technologie und nachhaltig in der Kundenbetreuung.