GFT weiß, was Frauen wollen

Am vergangenen Mittwoch, dem Weltfrauentag, ist GFT bei der Preisverleihung des Frauen-Karriere-Index zum fünften Mal in Folge als eines der zehn frauenfreundlichsten Unternehmen in Deutschland ausgezeichnet worden. Bereits seit 2012 lässt das Unternehmen regelmäßig die Effektivität seiner Maßnahmen zur Förderung von Karrierechancen für Frauen evaluieren. Von Anfang an behauptete sich GFT im Ranking des Frauen-Karriere-Index (FKi) in den Top 10. Marc Ebert, Head of Human Resources, zieht Bilanz.

Marc, bereits zum fünften Mal in Folge wurde GFT zu einem der zehn frauenfreundlichsten Unternehmen in Deutschland gekürt. Hat dich das überrascht?

Marc Ebert, Head of Human Resources

Marc: Überrascht? – Ja und nein. Die Tatsache, dass wir gut abschneiden, überrascht nicht. Als Technologie-Dienstleister zeichnet uns ja gerade aus, dass wir zukunftsorientiert denken und handeln. Wir entwickeln heute die Technologien, die unsere Kunden morgen brauchen. Insofern gehören gemischte Teams in allen Bereichen des Unternehmens für mich absolut zum GFT Spirit. Überrascht hat mich, dass wir in den Top 10 in einer Liga mit Weltkonzernen wie HPE, Accenture oder Intel spielen. Aber unter den Teilnehmern der Studie sind es wohl gerade die Technologieunternehmen, die Frauen als wertvollen Faktor für die Zukunft ihres Unternehmens erkannt haben.

Was genau ist der Frauen-Karriere-Index und was wird gemessen?

Marc: Mit dem Frauen-Karriere-Index wird die Effektivität von Maßnahmen zur Frauenförderung analysiert. Das Instrument ist 2012 in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium entstanden. Für die Erhebung müssen Unternehmen quasi „die Hosen runterlassen“ und umfangreiches Datenmaterial offenlegen. Gemessen wird, vereinfacht gesagt, der Status Quo der Fördermaßnahmen (Status/Dynamik), Ambitionen und angestrebte Ziele (Commitment) sowie allgemeine Rahmenbedingungen. Am Ende liefert der Gesamtindex eine Zahl zwischen 0 und 100. Dieses Mal haben wir 80 Punkte erzielt und sind damit auf Platz fünf gelandet. Außerdem haben wir einen Sonderpreis in der Kategorie „Größte Verbesserung“ bekommen. GFT hat übrigens an allen fünf Erhebungswellen teilgenommen und es jedes Mal unter die Spitzenplätze geschafft. Besonders stark schneiden wir jedes Mal im Bereich Commitment ab, was nichts anderes heißt, als dass sich unsere Anstrengungen in diesem Feld sehen lassen können: Der Anteil von Frauen in Führungspositionen – in Deutschland bei 30 Prozent – belegt, dass wir nicht nur reden, sondern auch handeln.

Das Interessante für uns als Unternehmen ist, dass der FKi nicht einfach nur Lippenbekenntnisse abfragt, sondern dass uns die Indizes objektiv aufzeigen, welche internen Maßnahmen erfolgreich sind und an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen, um besser zu werden. Über die Erhebung hinaus gibt es Arbeitskreise, in denen die teilnehmenden Unternehmen sich austauschen und voneinander lernen können, was funktioniert und was nicht.

Wie kann GFT so gut abschneiden, wo wir doch gar keine spezifischen Förderprogramme für Frauen haben?

Marc: Es geht beim FKi um faire Karrierechancen: Um die zu ermöglichen, braucht man kein Förderprogramm, sondern muss gute Rahmenbedingungen schaffen – und zwar für Frauen und Männer gleichermaßen. Wir fördern die individuelle Persönlichkeit unserer Beschäftigten. Deshalb ist Frauenförderung auch nur ein Bestandteil in unserem Diversity-Ansatz: Die GFT ist ein international aktives Unternehmen, das sich stets um die besten Talente und Experten bemüht – unabhängig von Geschlecht, Alter, Nationalität, Hautfarbe, Religion oder anderen Dingen. Bei uns zählen allein Fachwissen und der Wille, etwas zu bewegen. Damit fahren wir gut. Bei der Personalentwicklung heißt unsere oberste Prämisse deshalb auch “We invest in increasing our employees‘ market value.” Wir setzen nicht nur bei Frauen, sondern bei allen Mitarbeitern auf individuelle Karrierepläne, die auf die jeweiligen Bedürfnisse und Lebenssituation abgestimmt sind. Mit flexiblen Arbeitszeiten und dem Abbau der Präsenzkultur tragen wir als Arbeitgeber zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance bei.

Marc Ebert zusammen mit Barbara Lutz vom FKi, Maria Dietz (Mitglied des GFT Verwaltungsrats) sowie Staatssekretär Dr. Kleindiek vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (von links). Quelle: FKi

Wo liegen denn unsere Stärken und Schwächen?

Marc: Sehr gut aufgestellt sind wir etwa bei der Entwicklung unserer Führungskräfte mit begleitenden Coachings, internen Mentoren und gezielten Weiterbildungsmaßnahmen wie etwa dem Accelerated Leadership Programme.

Ausbaufähig ist hingegen die Haltung junger weiblicher Akademiker gegenüber den sogenannten MINT Berufen. Letztlich ist unsere größte Herausforderung die Steigerung der wahrgenommenen Attraktivität der IT-Branche für Frauen. Hier bedarf es der Anstrengung aller Akteure: Politik, Wirtschaft und Verbände können gemeinsam sicherlich einiges bewegen. Das wird aber nicht von heute auf morgen Erfolg haben, sondern ist ein stetiger Prozess. Mit einem Frauenanteil von 26 Prozent liegt der GFT Konzern im Vergleich zum Wettbewerb auf einem guten Level. In den klassischen IT-Berufen liegt unser Frauenanteil bei 23 Prozent.

Welche Qualifikationen suchen wir gerade?

Marc: Im IT-Bereich suchen wir momentan Scrum Master, Java Developer, IT Architects, Solution Architects, Tester, UX/UI Experts, Host Cobol Developer und IT Projectmanager. In der Kundenberatung suchen wir Consultants mit Schwerpunkt Banking. Wichtig ist uns neben der technischen Expertise aber der Fit zur GFT Kultur. Wir suchen Menschen mit einer Hands-on-Mentalität, die Lust haben, in einem Team Gleichgesinnter anzupacken und gemeinsam neue, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Danke für das Interview, Marc!

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