CODE_n CONTEST // Meet the FinTechs: Kantox – Lösungen für das Devisenmanagement (FX)

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CODE_n CONTEST Finalist Kantox ist ein multinationales FinTech-Unternehmen, das Lösungen für das Devisenmanagement (FX) anbietet. Dank umfassender Expertise und smarten Produkten können Kunden ihre Währungsrisiken gezielt managen, Absicherungsstrategien aufbauen, Devisengeschäfte automatisieren sowie internationale Zahlungen auf intelligente Weise durchführen. Kantox hat seinen Hauptsitz in London. Wir haben mit Philippe Gelis, CEO und Co-Founder von Kantox über sein Startup gesprochen.

Was genau verbirgt sich hinter Kantox? Wie ist euch die Idee dazu gekommen?

Philippe: Kantox is ein FinTech Unternehmen, das Lösungen für das Fremdwährungsmanagement anbietet. Wir entwickeln Technologien die internationalen Unternehmen dabei hilft, einen großen wunden Punkt anzugehen: das Währungsmanagement.

Bevor ich Kantox gegründet habe, arbeitete ich als Strategieberater für verschiedene Consulting Firmen, einschließlich Deloitte. Während meiner Zeit dort hatte ich einen Klienten, der Essen und Wein exportiert hat und mit Devisen konfrontiert war. Mit Hilfe von meinem damaligen Kollegen und Kantox-Mitgründer Toni, habe ich versucht dem Klienten dabei zu helfen, mit Banken zu verhandeln. Wir haben ziemlich schnell festgestellt, dass der Verhandlungsprozess für ein mittelgroßes Unternehmen ohne Zugang zu Tarifen sowohl teuer als auch kompliziert ist.

Diese Erfahrung hat uns ermöglicht, eine Lücke im Markt zu identifizieren und damit auch eine Möglichkeit, ein Unternehmen zu gründen. Große Firmen haben die Ressourcen und das Wissen, um das Fremdwährungsmanagement gut abzuwickeln und faire und transparente Preise mit Banken auszuhandeln. Im Gegenteil dazu haben KMUs exteme Schwierigkeiten mit dieser Aufgabe. Ihnen fehlen interne Ressourcen, die Technologie und die Verhandlungsmacht.

Gleich von Beginn an war es der Mittelpunkt unseres Leistungsversprechens, diesen wunden Punkt anzugehen. Unsere Expertise, Produkte und Lösungen ermöglichen es den Kunden, ihr Fremdwährungsmanagement zu verwalten, Absicherungsstrategien zu definieren, FX-Transaktionen zu automatisieren und internationale Zahlungen auf intelligente und kosteneffiziente Weise zu verarbeiten.

Philippe Gelis, Co-founder and Chief Executive Officer of Kantox
Philippe Gelis, Co-founder and Chief Executive Officer of Kantox

Als wir unser Unternehmen erweitert haben, stellen wir fest, dass die Automatisierung den Grundstein der Efifizien legt, was das Devisen-Management betrifft. Bei Kantox entwickeln wir Softwarelösungen für das FX-Management, die es unseren Klienten ermöglicht, ihre Währungsstrategie zu automatisieren und ihre Risikoexposition abzusichern.

Wir haben außerdem Ende letzten Jahres unsere Programmierschnittstelle freigegeben um Klienten dabei zu helfen, ihr Fremdwährungsmanagement komplett zu automatisieren. Das ermöglicht ihnen, ihr FX-Risiko besser zu verwalten, Zeit zu sparen und die Effizienz zu steigern.

“Digital Disruption“ – das ist das Motto des diesjährigen CODE_n CONTEST. Was macht eure Lösung innovativ, was macht sie disruptiv?

Philippe: Wir glauben daran, dass Transparenz für Disruption essentiell ist. Wir hatten das Gefühl, dass die Finanzindustrie, die schon lange für ihre Undurchsichtigkeit und fehlende Innovationsbereitschaft bekannt ist, für einen radikalen Wandel überfällig war.

Bei Kantox entwickeln wir Software-Lösungen, die auf fortschrittlicher Technologie basieren, damit internationale Unternehmen die Mehrfachwährungs-Komplexität meistern können, indem wir sie befähigen, das FX Risiko jederzeit zu kontrollieren, eine Sicherheitspolitik einzuführen und die Ausführung zu automatisieren.

Es ist an der Zeit, die Branche neuzudefinieren, indem transparentere, effizientere und fairere Modelle eingeführt werden. Letzten Endes geht es wirklich vor allem um den Wert, den wir unseren Klienten bringen.

Ihr seid einer der 13 Finalisten im Wettbewerbscluster „Applied FinTech“. Was denkst du, welchen Herausforderungen sich junge Unternehmen in dieser Branche stellen müssen? Und wie bewältigt ihr diese Herausforderungen?

Philippe: Im aktuellen, sich schnell entwickelnden tech-fokussierten Umfeld, muss die Produktentwicklung nicht nur Antworten auf die Probleme von heute haben, sondern auch für die Herausforderungen von morgen bereit sein. Dieses Problem wird durch fundamentale Veränderungen im Hinblick darauf, die wir mit Technologie interagieren, noch verstärkt. Sei es durch dezentralisierte Plattformen, immer mehr mobile Geräte und die Macht der Cloud; Innovationen ändern die Art, wie Menschen ihren täglichen Arbeitsaufgaben nachkommen, rapide und grundlegend. Mit dieser tektonischen Veränderungen mithalten zu können, hält jeden im FinTech Bereich auf Trab.

Ich denke, mit einem Blick in die Zukunft wird ein Punkt erreicht werden, an dem jedes Finanzunternehmen, dass es nicht schafft, den Kerngedanken von FinTech anzunehmen (bspw. Eine 100% kundenorientiere Firma zu sein, die digitale Tools nutzt um die beste User Experience zu bieten und sich auf richtige Innovationen zu fokusieren, indem neue tech-getriebene Produkte entwickelt werden), vom Markt verschwinden wird. Das gilt für jeden Sektor, inklusive der traditionellen Kern-Aktivgeschäfte von Banken. Vor allem sogenannte Challenger Banks haben sich trotz des heutigen anspruchsvollen regualtorischen Umfelds als Gefahr für ihre bewährteren Pendanten herausgeschält.

Was uns betrifft haben wir erkannt, dass es nicht reicht sich auf den Erfolgen auszuruhen und zu erwarten, dass sie langfristig bleiben. Wir haben uns deshalb bereits von einer reinen Handelsplattform hin zum Angebot einer anpassbar automatisierten Lösung gewandelt, die auf das FX Management ausgerichtet ist. Ausgehend von unserem Kern haben wir es stückchenweise einfacher für unsere Kunden gemacht, ihre FX Exposure zu schützen und Währungen automatisch umzuwandeln, wo sie es für richtig halten.

Bestimmt habt ihr die Frage schon oft gehört, aber auch wir sind neugierig: Ihr habt ein Office in Barcelona udn eins in London. Könnte die kürzliche Brexit-Entscheidung Einfluss auf eure Standortentscheidungen haben? Denkt ihr, London’s FinTech Szene wird darunter leiden?

Philippe: Im Worst-Case Brexit-Szenario müssten FinTechs, die in UK ansässig sind weitere Niederlassungen erföffnen oder den Hauptsitz in ein anderes EU-Land verlegen. Im besten Fall widerum würde gelten “business as usual”. Wir aber bleiben auf jeden Fall in London, selbst wenn das bedeutet, dass wir von einem anderen Land der EU reguliert werden.

Ich glaube, dass die Stadt weiterhin die Finanzmetropole Europas bleiben wird, aber ich glaube definitiv auch daran, dass United Kingdom an Macht verlieren wird, weil es Leute verlieren wird.

London’s FinTech Szene könnte im Hinblick auf Investment leiden. Viele VCs erhalten Geld von der Europäischen Union, es sind also öffentliche Gelder, die investiert werden: und sie haben damit die Auflage, in europäische Firmen zu investieren. Da UK kein Teil mehr von der EU ist, können sie auch nicht in UK investieren.

Vielen Dank für das offene Gespräch, Philippe!

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